Das Hauptaugenmerk unserer Arbeit lag schon seit jeher in der Forschung des sozial Verhalten von Wölfen.
Dieses Gebiet wurde bislang teils stiefmütterlich – teils aber auch sehr dilettantisch bearbeitet. Die Tatsache, dass Wölfe in freier Natur nur sehr schwer über längere Zeiträume zu beobachten sind, sorgte dafür, dass man das Verhalten von Wölfen fast ausschließlich in Gefangenschaft studierte. Die Art und Weise, wie Wölfe aber in Gefangenschaft gehalten wurden und werden, desozialisiert diese Tiere immens. Sämtliche bekannte Verhaltensforscher gingen in der Haltung der Tiere zu weit und „domestizierten“ mehr, als der Forschung und den Tieren guttat.
Der „domestizierte“ Wolf aber, zeigt seine natürlichen Verhaltensweisen nur sehr bruchstückhaft, weshalb es völlig widersinnig ist, diese Tiere so überhaupt zu studieren.
Vergleichbar ist dies mit der Erforschung von Patienten der geschlossenen Abteilung einer psychiatrischen Anstalt. Die gewonnenen Erkenntnisse taugen wohl kaum für eine Übertragung auf die gesamte Menschheit.
Die Wölfe im Lobo Park werden zwar zumeist mit der Flasche aufgezogen, um ihnen die angeborene Scheu vor Menschen zu nehmen. Jedoch mischen wir uns niemals in ihre natürlichen Verhaltensweisen ein. Die Welpen dieser ersten, sozialisierten Wölfen wuchsen jedoch wild in unseren Gehegen mit den Elterntieren auf. Die Gehege sind sehr großzügig gehalten (2,5 – 3,5 ha) weshalb genügend Privatsphäre gewährleistet wird. Die Tiere zeigen keinerlei Stressverhalten und kein menschliches Wesen übt verfälschenden Einfluss oder Dominanz auf die Tiere aus. Das ermöglicht uns seit Jahren hochinteressante Einblicke und Erkenntnisse über das echte Sozialverhalten dieser wunderbaren Tiere.
Seit einigen Jahren ermöglichen wir Wissenschaftlern, wie Biologen, Zoologen und Verhaltensforschern, ihre Forschungsarbeiten in unserem Park zu optimieren. Verschiedenste Projekte sind in den letzten Jahren von Studenten gemacht worden, die aus der ganzen Welt (Europa, Süd Amerika, USA ect.) zum Lobo Park gekommen sind, um ihre Arbeiten zu schreiben. Neben der Zusammenarbeit mit den Universitäten, arbeitet der Park auch sehr eng mit anderen Wolf Schutzverbände und Regierung verbundenen Behörden (z.B. Junta de Andalucía und andere) zur Unterstützung oder Hilfestellung.